Freitag, 4. Dezember 2009

ASTA-Initiative/AK Bildung

1. Schaffung einer Bolognakommission

An der Universität Hohenheim soll eine Bolognakommission etabliert werden. Die Kommission soll die Umsetzung der Bachelor‐ und Masterstudiengänge an den Fakultäten kritisch begleiten, Änderungsvorschläge empfehlen und Beschlussvorlagen für den Senat vorbereiten. Die Kommission soll mit jeweils zwei Studierenden pro Fakultät, den drei Studiendekanen, dem Prorektor für Lehre sowie zwei Vertretern des wissenschaftlichen Dienstes besetzt werden. Weiterhin sollen beratend die Studiengangskoordinatoren, die zentrale Studienberatung sowie das Prüfungsamt vertreten sein.

2. Die Verlängerung der bestehenden Bachelorstudienzeit auf acht Semester soll studiengangspezifisch geprüft werden

Diese Möglichkeit der Erweiterung der Studienzeit kann der Universität Hohenheim Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Hochschulen und eine Abgrenzung, insbesondere gegenüber Fachhochschulen, verschaffen. Eine viel geäußerte Kritik an den Bachelorstudiengängen ist die starke Verschulung, die wenig Raum für individuelle Entwicklung bietet. Ein vierjähriger Bachelor würde dem durch einen vergrößerten Spielraum entgegen wirken. Durch das Diploma Supplement wird eine mögliche Benachteiligung gegenüber anderen Hochschulabsolventen verhindert und auch dem zukünftigem Arbeitgeber der Mehrwert signalisiert. Außerdem ermöglicht eine Verlängerung der Studienzeit eine ausgewogene, kritische und intensive Auseinandersetzung mit den Studieninhalten und eine akademische Lernkultur. Weiterhin kann durch eine Studienzeitverlängerung auch das akademische Niveau der Bachelorstudiengänge erhöht werden und so eine der Universität angemessene Bildungsvermittlung erreicht werden.

3. Integration von Schlüsselqualifikationen in die Bachelorstudiengänge der Universität Hohenheim

Universitäten sollen nicht nur eine exzellente fachliche Ausbildung bieten sondern ihre Absolventen auch auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereiten. Dies umfasst insbesondere die Vermittlung von Soft Skills, Fremdsprachenkenntnissen und weiteren Schlüsselqualifikationen. Die Universität Hohenheim sollte diese Qualifikationen in den Studienplan integrieren um deren Bedeutung zu signalisieren, insbesondere im Hinblick auf den Bachelor als „ersten berufsqualifizierenden akademischen Abschluss“.

4. Integration von freiwilligen Ringvorlesungen mit aktuellen fachspezifischen Forschungs und Praxisthemen, in denen ECTS‐Punkte erworben werden können

Im Rahmen von Vorlesungen kommt die Behandlung von aktuellen Entwicklungen in Forschung und Gesellschaft, auf Grund der zu vermittelnden Stoffmenge, oft zu kurz. Eine Studiengangsspezifische Ringvorlesung zu aktuellen Themen soll diesen Mangel beheben und den Studierenden neue Perspektiven aufzeigen. Diese Ringvorlesungen sollen die Studierenden außerdem zu fachlichen Diskussionen anregen, was im verschulten Bachelor aus Zeitmangel bisher nicht möglich war.

5. Zulassung zu den Masterstudiengängen im Sommer‐ und Wintersemester
Ein zentrales Ziel der Bologna Reform ist die Mobilität zwischen den Hochschulen im In‐ und Ausland. Allerdings lässt der bisherige Bachelor ein Auslands‐, bzw. Praxissemester ohne Nachteile nur schwer zu. Eine Zulassung sowohl zum Winter‐ als auch zum Sommersemester würde diese Situation verbessern

6. Leistungen im Grundstudium der Bachelorstudiengänge sollen nicht in die Berechnung der Abschlussnote einbezogen werden
Das Grundstudium dient der Orientierung und der Vermittlung der Grundlagen und sollte deswegen nicht unter Leistungsdruck absolviert werden. Die Endnote im Diplom setzt sich nur aus den Leistungen des Hauptstudiums zusammen. Dieses System sollte auch im Bachelor realisiert werden.
Die ersten Semester legen die Basis für das spätere Verständnis, sollten aber nicht ausschlaggebend den Notenschnitt beeinflussen. Gerade Studienanfänger müssen noch mit vielen neuen Situationen zurechtkommen und sich erst in den Strukturen der Universität und der damit einhergehenden Eigenverantwortlichkeit zurechtfinden.

7. Bachelorabsolventen der Universität Hohenheim soll bei Bedarf ein Masterstudienplatz zugesichert werden.


Die Möglichkeit der Fortsetzung des Studiums nach Abschluss des Bachelor ist nicht in jedem Fall gewährleistet, da an vielen Universitäten ein gewisser Notendurchschnitt für eine Bewerbung Voraussetzung ist. Die Universität Hohenheim sollte ein Interesse daran haben, den eigenen Absolventen eine akademische Laufbahn zu ermöglichen, indem sie ihnen einen Masterstudienplatz zusichert.

Forderungen der JUSO-Hochschulgruppe

Neue Hörsäle, Arbeits- und Laborräume jetzt!

Auch wenn Statistiken angeblich ein anderes Ergebnis liefern, wissen wir alle wie die reale Hörsaal- und Arbeitsraumauslastung aussieht. Bisher konnte auch durch den Einsatz eines Hörsaalmanagers nur eine kurzfristige Entspannung erreicht werden. Der grundsätzliche Raummangel in Hörsälen, Laboren und Arbeitsräumen besteht fort. Das Land Baden-Württemberg darf hier nicht aus der Verantwortung genommen werden und muss finanzielle Mittel für einen entsprechend neues Hörsaalgebäude bereitstellen.

Um auch weiterhin eine angemessene Gruppengröße zu gewährleisten sollen hier vor allem mittelgroße Hörsäle, mit bis zu 500 Plätzen, geschaffen werden. Durch die Beteiligung am Ausbauprogramm Hochschule 2012 sind zudem auch Laborräume und Arbeits- und Ruheräume immer mehr zur Mangelware geworden. Wir fordern deshalb die Landesregierung auf endlich Worte in Taten umzusetzen und die Investitionen in Bildung zu stärken und Mittel für einen solchen Neubau zur Verfügung zu stellen. Eine höhere Studierendenzahl brauch mehr Räume und einen entsprechenden Ausbau der Infrastruktur.


Betreuungsrelation verbessern! Mehr Stellen an der Universität Hohenheim

Ein wichtiger Indikator für die Studienqualität ist eine entsprechende Betreuungsrelation. Wir fordern deshalb eine Anpassung des Betreuungsschlüssels, sodass mehr wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden können. Nicht zu letzt hat sich durch die vergangenen Ausbaustufen die Betreuungsrelation vor allem in grundlegenden Studieninhalten- und fächern verschlechtert. Um ausreichend Ansprechpartner für Studierende zur Verfügung zu stellen, ist ein Ausbau der Stellen im Mittelbau notwendig. Hierdurch muss wieder ein entsprechendes Tutoren- und Übungsprogramm eingerichtet werden. Durch die Streichung verschiedener Mittel sind hier essentielle Inhalte weggefallen, die entsprechend finanziert werden müssen. Wir fordern deshalb die Universität Hohenheim den Personalbedarf im Verwaltungsbereich zu überprüfen und Stellen an den Lehrstühlen zu schaffen. Weiterhin müssen durch die Landesregierung entsprechende Landesmittel zur Schaffung eines Tutorenprogramms zur Verfügung gestellt werden, sowie der Betreuungsschlüssel pro Studierenden verbessert werden.


Ausbau des ÖPNV!

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) der Landeshauptstadt Stuttgart und insbesondere die Anbindung der Universität Hohenheim muss verbessert werden. Durch die steigende Zahl der Studierenden an der Universität Hohenheim steht neben einer höheren Nachfrage auch ein entsprechend höheres Aufkommen durch das StudiTicket an. Dies muss endlich zu einer Ausweitung des ÖPNV in Hohenheim führen. Zu einer Ausweitung muss eine bessere Taktung der Linien sowie eine Neuordnung der Linienführung gehören. Dazu gehört, dass wichtige Busse, wie die Linie 70, den ganztägig im 10 Minuten Takt fahren. Weiterhin muss auch ein attraktives Angebot für Pendler geschaffen werden. Dazu muss eine direkte Linienführung von der Universität zum Hauptbahnhof führen. Die überfüllten Busse zu Stoßzeiten begründen den Bedarf und machen einen Ausbau unumgänglich. Zur besseren Anbindung gehört ferner ein Ausbau der Nachtbuslinien. Die Universität braucht endlich ein Nachtbusangebot an allen Wochentagen.
Zu einem vollständigen ÖPNV-Konzept gehört aber auch ein entsprechender Ausbau des StudiTicket- Gebietes. Eine Ausweitung auf die Metropolregion ab dem kommenden Wintersemester kann da nur ein Zwischenschritt sein. Auch Baden-Württemberg braucht endlich ein günstiges, landesweites StudiTicket, wie es in anderen Bundesländern bereits geschaffen worden ist.


Bibliotheks- und Mensaerweiterung jetzt!


Ein Ausbau der Mensa wird nun seit einiger Zeit vor sich her geschoben. Der Bedarf einer Erweiterung liegt bei der steigenden Studierendenzahl auf der Hand. Die Verantwortlichen im Studentenwerk werden deshalb aufgefordert, endlich einen Anbau des Mensagebäudes voranzubringen, um die Kapazität der Mensa der entsprechenden gesteigerten Nachfrage anzupassen. Weiterhin muss auch die Nutzung entsprechender Räumlichkeiten herangezogen werden. So muss das Studentenwerk zeitnah ein neues, kostengünstiges Angebot in der Ladenzeile einrichten, um der Nachfrage der Studierenden gerecht werden. Weiterhin müssen auch frühere Mensaräumlichkeiten, wie die Speisemeisterei, als Standort eines Mensaausbaus einbezogen werden.
Parallel muss ein Ausbau der Bibliotheken erfolgen. Zur Abdeckung der steigenden Studierendenzahlen sind hier räumliche Ausweitungen zu prüfen. Zur kurzfristigen Schaffung weiterer Räume und Arbeitsplätzen sollen Verwaltungsräume ausgelagert werden. Zur Verbesserung des Angebots der Bibliothek soll zudem nach einer entsprechenden elektronischen Sicherung schrittweise die Öffnungszeit, in Anlehnung an Erfahrungen der Universitätsbibliotheken in Konstanz und Karlsruhe, auf 24h ausgeweitet werden.

Vorläufige Tagesordnung 3.12.09

Vorläufige Tagesordnung der Vollversammlung am 8. Dezember

Top 1) Präsidium, Organisation, Anwesenheit, Tagesordnung

Top 2) Vorstellung des Bologna-Prozesses (Bachelor/Master)

Pause: Diskussionspause (5 min), 20 Redebeiträge in Liste eintragen

Top 3) Aussprache/Redebeiträge
- Insgesamt ca. 20 Personen, Sprechzeit je ca. 1,5 min bzw. ca. 3 min nach vorheriger Anmeldung des Diskussionsbeitrages unter

vollversammlung.hohenheim@gmx.de

Pause: Diskussionspause, Überarbeitung der Forderungen, Eintragen der noch nicht aufgeführten Forderungen

Top 4) Abstimmung
- Zustimmung/Ablehnung der einzelnen Forderungen per Handzeichen
- Über gesamtes Forderungspaket abstimmen lassen

Top 5) Ausblick in die Zukunft Mittel zur Zielerreichung

Aufruf zur Teilnahme VV 2009 am 8.12.2009 14Uhr

Aufruf zur Teilnahme an der Vollversammlung der Studierenden der Universität Hohenheim!


Du bist Hohenheim! Du bist betroffen! Deine Meinung zählt!



Meinungsbild zur Lage der Studierenden bei der Umstellung auf Bachelor/Master

Wo ist unser Mitspracherecht gegenüber Hochschule und Politik?

Welche Forderungen stellt Ihr an ein Hochschulstudium und werden diese erfüllt?

Strategieentwicklung zur Umsetzung



Tagesordnung, Organisation & Antragsstellung zu Fragen wie:

4-jähriger-Bachelor oder Masterstudienplätze für alle?

findet Ihr im OnlineKurier und in der StudiVz-Gruppe:


Vollversammlung Uni Hohenheim
Di 8.12.2009

14Uhr Euro-Forum